Sanieren, Modernisieren, Renovieren – auch das Schutzkonzept muss Schritt halten Steigende Baukosten, und die Verantwortung zu nachhaltigem Bauen, rücken oben genannte Themen verstärkt in den Fokus. PV-Anlagen werden errichtet, Öl- oder Gasheizungen durch Wärmepumpen ersetzt oder Ladeeinrichtungen für Elektromobilität installiert. All diese Maßnahmen bedeuten oft umfangreiche Eingriffe in die Elektroinstallation. Überspannungsschutz kann jetzt sogar in Anlagenteilen, die nicht erneuert wurden, notwendig sein.

Nachrüstung Verteilungen
Erneuerung der Zählerverteilung oder Renovierung der kompletten Elektroinstallation geplant? Bei einem Umbau der Hauptverteilung auf Smart Metering, dem Austausch älterer Zählertafeln oder einer umfassenden Sanierung der gesamten Elektroinstallation müssen die nach NIN 2020 erforderlichen Überspannungsschutzeinrichtungen, z.B. DEHNshield DSH B TNS 255 FM, installiert werden. Da moderne Einfamilienhäuser zunehmend elektrischer werden, ist Überspannungsschutz besonders wichtig. Ein effektives Überspannungsschutzkonzept schützt elektrische und elektronische Systeme sowie Geräte vor Schäden durch überhöhte Spannungen. Dabei werden gefährliche Störenergie schrittweise auf ein sicheres Niveau reduziert.
Nachrüstung PV-Anlage
Bei der Installation einer neuen oder der Erweiterung einer vorhandenen PV-Anlage wird in die bestehende Elektroinstallation eingegriffen. Der elektrische Anschluss erfolgt über einen eigenen oder neuen Stromkreis, der nach den aktuell gültigen Normen zu errichten ist. Generell sollten die Schutzkomponenten so nah wie möglich am Gerät platziert werden:
- Zum Schutz der AC-Seite im Zählerschrank oder direkt vor dem AC-Ausgang des Wechselrichters
- Zum Schutz der DC-Seite im Generatoranschlusskasten oder direkt vor dem Wechselrichter
Ist die Leitungslänge zwischen Wechselrichter und Überspannungsableiter grösser als 10 m, empfiehlt sich ein weiteres Überspannungsschutzgerät Typ 2, beispielsweise DEHNguard DG M TNS 275 FM.
Nachrüstung Wallbox
Die Spannungsversorgung der Wallbox erfolgt in der Regel durch einen neuen Stromkreis aus dem Hauptverteiler. Ist am Speisepunkt kein Überspannungsableiter vorhanden, muss hier nachgerüstet werden (NIN 2020). Bei Platzierung in Garage oder Carport ist die Leitungslänge zwischen Wallbox bzw. Fahrzeug und Überspannungsableiter häufig
grösser als 10 m. In diesem Fall empfiehlt sich ein zusätzlicher Überspannungsableiter Typ 2 direkt an der Wallbox. Aus Platzgründen wird dieser häufig in einem separaten Gehäuse installiert. Besteht eine Anbindung zum Internet oder Ethernet, sollten auch Ableiter zum Schutz der Kommunikationsleitungen, z.B. BLITZDUCTORconnect BCO ML2 BD HF, vorgesehen werden.
Nachrüstung Wärmepumpe
Beim Tausch einer Öl- oder Gasheizung in eine Wärmepumpe wird in die bestehende Elektroinstallation eingegriffen. Hierbei wird ein neuer Stromkreis oder sogar ein eigener Zähler notwendig. Ist am Speisepunkt (Zählerhauptverteilung) kein Überspannungsableiter vorhanden, muss auch hier nachgerüstet werden (NIN 2020). Die Ausseneinheit der Wärmepumpe wird häufig im Garten platziert. Dadurch ist die Leitungslänge zwischen Gerät und Überspannungsableiter meist grösser als 10 m. Hier empfiehlt sich ein zusätzlicher Überspannungsableiter Typ 2 so nahe wie möglich am Gerät oder direkt nach dem Gebäudeeintritt der Leitung. Darüber hinaus sollte der Temperatursensor mit einem Überspannungsableiter, z.B. DEHNpatch DPA CL8 EA 4PPOE, zum Schutz des Mess-, Steuer bzw. Regelkreis der Wärmepumpe installiert werden.
Weiterführende Informationen und Hilfestellungen bei der Planung Ihres Schutzkonzeptes finden Sie auf unserer Website elvatec.ch.
