„Einfachheit“ ist die oberste Philosophie beim Installationsmessgerät MFT1835 nach DIN VDE 0100 von Megger. An extremen Einsatzorten hat man keine Zeit für komplizierte Menueführungen. Oft stellen diese sogar ein Sicherheitsrisiko dar. Deshalb ist die Mess- und Prüftechnik von Megger darauf ausgelegt, dem Profi alle Einstellungen und Informationen auf einen Blick intuitiv und eindeutig zu präsentieren.

Das demonstriert das vor allem Installationsmessgerät MFT1835 nach DIN VDE 0100, der auch allstromsensitive RCDs prüfen kann. (Bild1). Auf einen Blick offenbaren sich dem Prüftechniker farblich eindeutig markiert (Bild2) sofort alle Funktionen. Mit nur zwei robusten Drehschaltern (Bild2) stellt er blitzschnell alles ein – sogar mit dicken Sicherheitshandschuhen, die er in kalter und rauher Umgebung nicht extra abnehmen muss, um das Gerät sicher zu bedienen. Die verschiedenen Farben sind sofort erkennbar und zeigen ihm übersichtlich an, welche Einstellungen zu welcher Funktion gehören. Irrümer sind hier so gut wie ausgeschlossen.
Die einfache Logik der Bedienung erkennt er schon an der Anordnung der Funktionen:Im oberen Bereich sind alle Messfunktionen ohne Netzspannung, im unteren Bereich finden sich die Messfunktionen mit Netzspannung.
Im grünen Bereich finden sich alle Funktionen für Schleifen- und Innenwiderstandsmessungen (z.B. L-PE, L-N und L-L) für Stromkreise mit und ohne FI/RCD.
Im gelben Bereich finden sich die Messungen an Fehlerstrom-Schutzschaltern (FI/RCD). Dort kann man den FI/RCD mit halbem Strom prüfen – ohne den FI/RCD auszulösen –um die Berührungsspannung zu messen. Danach kommen die Einstellungen für Messungen mit einfachem Auslösestrom, zweifachen Auslösestrom fünffachem Auslösestrom sowie einen automatischen Prüfablauf mit sechs automatischen Prüfschritten. Mit der Rampenprüfung ganz rechts kann der Auslösestrom gemessen werden.
Im braunen Bereich finden sich alle Messfunktionen für die Erdungsmessung. Mit dem rechten Drehschalter stellt man hier übersichtlich angeordnet die Messverfahren für das 2-Leiter-Messverfahren, das 3-Leiter-Messverfahren sowie für Erdungsmessungen mit ein oder zwei Stromzangen ein (optional erhältliche IClamp und VClamp). Weiterhin kann man mit der Stromzange IClamp Strommessungen von 0,5 mA bis 199 A durchführen, um z. B. Ableitströme oder Lastströme zu messen und zu speichern.
Im roten Bereich findet man schnell die Funktion für die Isolationsmessung. Mit dem linken Drehschalter stellt man je nach Bedarf die Höhe der benötigten Prüfspannung ein. Man hat hier die Wahl zwischen 100 V, 250 V, 500 V und 1.000 Volt.
Im orangen Bereich finden sich die Einstellungen für die Niederohmmessungen z. B. Für Messungen am Hauptpotenzialausgleich und niederohmige Verbindungen.
Im schwarzen Bereich kann man die Netzspannung und Frequenz messen. Ohne Umstecken können die Spannung L-PE, N-PE, L-N angezeigt werden.
Bedientasten, sowohl für Rechtshänder als auch für Linkshänder ist die Anordnung der beiden Tasten TEST und SPEICHER- angelegt. Den Taster für „TEST“ finden sich ebenso auf der linken und auf der rechten – so wie den Taster für „SPEICHERN/DAUERMESSUNG“.
MFT1835 bietet mehr Sicherheit bei Arbeiten unter Spannung
Mit verschiedenen „AUTOSTART“-Funktionen gewinnt der Prüftechniker bei wichtigen Prüfungen nach DIN VDE 0100 insbesondere deshalb mehr Sicherheit, weil er die Hand nicht mehr von den Prüfspitzen nehmen muss. Damit mindert er gerade in dunkeln und engen Schaltschränken das Risiko einer zufälligen Berührung mit spannungsführenden Teilen.
Jeder Prüftechniker kennt das: Bei Prüfungen nach DIN VDE 0100 wünscht man sich oft drei Hände. Eine Hand hält die Prüfspitze an den Außenleiter, die Andere hält die Prüfspitze an den Nullleiter. Doch wie drückt man jetzt auf die Taste „Test“? Oft ist die Situation im Verteilerschaltschrank so, dass sich nirgendwo eine Kontaktstelle findet, an der mindestens eine der beiden Prüfspitzen sicher fixiert werden kann; denn eine Hand wird zur Bedienung des Messgerätes benötigt.
Mit „AUTOSTART“ erfolgt die Schleifen- und FI/RCD-Prüfung vollautomatisch!
Sobald die Prüfspitzen an einen spannungsführenden Stromkreis angeschlossen werden, startet MFT835 die Schleifen- und FI/RCD-Prüfung vollautomatisch. Diese „AUTOSTART“ -Funktion steht über das Setup-Menü für die Schleifenprüfungen und für die FI/RCD-Prüfungen zur Verfügung und kann nach Bedarf ein- oder ausgeschaltet werden. Wer also weiterhin selbst die Kontrolle über den Start der Prüfungen behalten möchte, schaltet diese Funktion einfach aus und kann die Prüfung bequem mit der Taste „START“ direkt vorne an der Prüfspitze starten.
Das MFT1835 hängt während dessen sicher befestigt am Gurt vor dem Körper und die Mess-Ergebnisse können dort einfach und sicher vom großen, beleuchteten LCDisplay abgelesen werden. Damit beschleunigt der Installationstester nicht nur die Arbeitsabläufe, er bietet dem Prüftechniker auch noch ein gutes Stück mehr Sicherheit bei seinen gefährlichen Arbeiten unter Spannung. !
Funktion „DAUERMESSUNG“ bei Isolationsprüfungen nach VDE 0100
Bei der Isolationsprüfung nach DIN VDE 0100 kann der Prüftechniker den Isolationswiderstand mehrerer Stromkreise ohne absetzen „in einem Rutsch“ durchprüfen. Denn die Prüfspannung liegt auf Wunsch permanent an den Prüfspitzen an. Auch minimiert dies das Risiko einer Fehlmessung und bietet zudem eine tolle Option, die Prüfung nach VDE 0100 maßgeblich zu beschleunigen. Diese wertvolle Funktion wird aktiviert, indem nacheinander die schwarze Taste „TEST“ und die rote Tasten „SPERREN“ gedrückt werden. Damit schaltet das MFT1835 die Prüfspannung auf Dauerfunktion, die jetzt ständig an den Prüfspitzen anliegt. Um die Dauermessung zu beenden, drückt der Prüftechniker die Taste „TEST“ erneut.
Jetzt wird der Messkreis von der internen Entladevorrichtung des MFT1835 automatisch entladen und beendet sicher die Prüfung. Linkshänder registrieren wohlwollend die gespiegelten Tasten „TEST“ (schwarz) und „SPERREN“ (rot) links und rechts am MFT1835. Auch diese sinnvolle Tasten-Anordnung stellt sicher, dass der Prüftechniker sein Prüfgerät praktisch in jeder Lage sicher bedienen kann. Im Modus der Isolationsmessung gibt es jedoch noch eine weitere wertvolle Eigenschaft: Die Analogbogen-Simulation:
Die Analogbogenanzeige simuliert 1:1 das Verhalten einer mechanischen Anzeigenadel. Dadurch gewinnt der mit analogen Messgeräten erfahrene Prüftechniker zusätzlich wertvolle Hinweise über sein Prüfobjekt.
MFT1835 ist ein vollwertiges Erdungsprüfgerät
MFT1835 ist ein vollwertiges Erdungsprüfgerät (!), mit dem nicht nur 2- und 3-polige Erdungsmessungen durchgeführt werden können. Es können auch zwei separate Erdungsprüfzangen (Bild 6) zur Durchführung von selektiven Erdungsmessungen oder Erdschleifenmessungen angeschlossen werden. Damit kann jeder einzelne Erdabgang ohne Auftrennen der Anschlüsse in wenigen Sekunden durchgeprüft – und eine völlig spießlose Erdschleifenmessung ausgeführt werden. Zudem benötigt man zur Messung der Schleifenimpedanz nur noch zwei Leitungen!
Dadurch prüft man sicherer, bequemer, schneller, genauer und reproduzierbarer! Der intelligente Sicherungschutz verhindert, dass sowohl während des Isolationstests oder bei Durchgangsprüfungen die Sicherung bei unbeabsichtigtem Kontakt mit spannungsführenden Leitungen auslöst. Stattdessen gibt MFT1835 ein deutlich sichtbares Warnsignal.
Die Sicherheit wird zudem durch die Auslegung nach CATIV bis 300 Volt weiter erhöht. Ferner bietet MFT1835 einen Fernsteuer-Tastkopf! Zudem bietet MFT1835 einen Datenspeicher für 1000 Datensätze sowie eine Bluethooth-Schnittstelle zu deren Download.
MFT1835 ist voll mit der Verwaltungssoftware PROTOKOLLmanager oder der ELEKTROmanager von MEBEDO kompatibel. Megger bietet aber optional mit dokuSTORE 2.0 auch eine eigene Software für das schnelle und leichte Management der Prüfergebnisse nach den Vorgaben des ZVEH an.