Großen Anklang bei Energieversorgern fand unsere neue 50 Hz Slope-Technologie. Aus gutem Grund, denn Netzbetreiber erhalten jetzt bei ihrer Kabelfehlerortung schnellere und vorallem wesentlich zuverlässigere Aussagen über die Qualität und den Zustand Ihrer Kabelstrecken.

Möglich wird das mit „50 Hz Slope“, eine brandneue Technologie, die Megger und SebaKMT auf dem Fachkongress Netztechnik in Nürnberg vorstellte. Zum ersten Mal ist es möglich, Fehler an Erdkabeln während der laufenden Messung an Ort und Stelle sofort zu lokalisieren. Die kombinierte Prüf- und Diagnose-Einheit mit ihrer Prüfspannung ist direkt Vergleichbar mit der 50-Hz-Betriebsspannung. Zudem ist Sie leicht und kompakt. Das ermöglicht Netzbetreibern enorme Einsparungen.
Mit der „50 Hz Slope“-Technologie wird weltweit zum ersten Mal eine Cosinus Rechteckspannung CR mit Very Low Frequency VLF und die Diagnose mit gedämpfter Wechselspannung DAC in einem einzigen Gerät zusammengefasst. Das ermöglicht eine effiziente und ganzheitliche Lösung zur präzisen Bestandsaufnahme der Netzinfrastruktur. Und die ist gerade jetzt sehr wichtig! Denn,
die Stromkabel in Deutschland stammen in großen Teilen noch aus der Nachkriegszeit.
Damals wurden die Netze vielerorts neu- oder wieder aufgebaut. Heute haben viele dieser Kabelstrecken das Ende ihrer Lebensdauer längst erreicht und müssen, nicht allein durch die neue Herausforderung „Energiewende“ instand gehalten oder ausgetauscht werden. Jedoch gibt es auch noch viele Abschnitte, die nach wie vor in gutem Zustand sind. Man benötigt also eine zuverlässige Methode, um die einzelnen Abschnitte viel schneller und präziser als bisher zu klassifizieren, denn ein kompletter Austausch kommt aus wirtschaftlichen oder bautechnischen Gründen nicht in Frage. Mit „50 Hz Slope Technologie“ von Megger / SebaKMT können Netzbetreiber
mit vertretbarem Kostenaufwand eine hohe Versorgungssicherheit gewährleisten.
Fehler werden durch Teilentladungen an den Fehlerstellen identifiziert. Die netznahe Frequenz der Prüfspannungen aktiviert zuverlässig diese Teilentladungsfehlstellen, da sich diese wie im alltäglichen Netzbetrieb verhalten. Dabei wird die Messung im Umschwingvorgang (Slope) der Prüfspannung durchgeführt. Somit ist die TE-Einsetzspannung direkt vergleichbar zur 50 Hz-Netzfrequenz. Diagnosen mit niedrigen Frequenzen, wie zum Beispiel 0,1 Hz Sinus, haben sich dagegen bei kritischen Teilentladungsdefekten nicht immer als direkt Vergleichbar zu 50 Hz Wechselspannung gezeigt.
In der Praxis hat sich die Teilentladungsmessung (TE-Messung) als erfolgreiche Diagnosemethode national und international etabliert; denn mit ihr werden Teilentladungsfehlstellen punktgenau identifiziert und lokalisiert. Auch die Messung mit gedämpfter Wechselspannung (DAC) hat sich bewährt, denn diese ist sehr kabelschonend. Jedoch empfiehlt die Norm nach wie vor, eine Stehspannungsprüfung mit VLF (Very Low Frequency).
Die Vorteile dieser Methoden werden jetzt in der neuen Kombinationsanlage TDS NT erstmalig zusammen gefasst und können in einen Kabelwesswagen wie dem CENTRIX von SebaKMT eingebaut werden. TDS NT besteht aus einer multifunktionalen, kompakten Spannungsquelle und einem optionalen TE-Detektor. TDS NT kann zur Kabelprüfung nach DIN VDE 0276 mit VLF-CR angewendet werden. Zusätzlich kann also parallel mithilfe des TE-Detektors eine begleitende TE-Diagnose mit der neuen „50 Hz Slope-Technologie“ erfolgen. Alternativ kann TDS NT auch zur TE-Diagnose mit der bewährten gedämpften Wechselspannung (DAC) eingesetzt werden.
Das erprobte Prinzip zur Energierückgewinnung macht die neuen „50 Hz Slope“ -Technologie auch zur leistungsstärksten TE-Diagnose- und Prüfgeräte-Kombination auf dem Markt. Dabei wird gespeicherte Energie während des Umschwingvorganges zurückgewonnen. Der TE-Auswertealgorythmus ermöglicht erstmals eine sichere, automatische Erkennung und präzise Ortung von Teilentladungen (TE-Mapping) während der laufenden Messung. Mit der zeitaufwändigen Nachbearbeitung der Messdaten entfällt ein erheblicher Zeitaufwand und somit ein weiterer Kostenfaktor für die Netzbetreiber.